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Meinung

Wie retten wir die Jobs in den Zeitungsredaktionen?

20.11.2023

Foto: Heidje Beutel

Dass den Tageszeitungsverlagen vor allem im ländlichen Raum das Wasser mittlerweile bis zum Hals steht, ist kein Geheimnis. Steigenden Kosten für Druck und Zustellung stehen sinkende Einnahmen aus Abonnement und Werbung gegenüber. Die Transformation ins Digitale wird zwar mit Macht forciert, sie kann die wirtschaftliche Entwicklung der Blätter derzeit aber nur verlangsamen und nicht aufhalten, geschweige denn umkehren. Daraus erwächst die Frage, wie künftig eine flächendeckende freie, unabhängige und kritische Berichterstattung sichergestellt werden kann.

Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich auf seinem Bundesverbandstag in Magdeburg deshalb für eine staatsfern organisierte Journalismusförderung ausgesprochen. Die Förderung soll demnach an die Einhaltung von Vorgaben geknüpft werden, zu denen unter anderem die personelle Ausstattung von Redaktionen, die Tarifbindung und die Zahlung angemessener Honorare zählen. „Es gilt, den Journalismus in schwierigen Zeiten am Leben zu erhalten. Eine reine Förderung von Papierausgaben ist da nicht zielführend. Denn die große Herausforderung ist ja gerade, tragfähige digitale journalistische Angebote flächendeckend aufzubauen“, forderte der neu gewählte DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster.

Die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer sollen also eine staatsfern organisierte Journalismusförderung schaffen. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass diese auch wirklich kommt? Und wie lange wird es dauern – und könnte es dann zu spät sein?

Schon jetzt beginnen Verlage damit, ganze Regionen vom Print-Abo auszuschließen, wenn die Zustellung zu teuer wird. Andere überlegen, nur noch am Wochenende zu drucken. Deshalb gibt es starke Stimmen, die fordern, die Zustellung zu fördern.

Daher stellt sich die Frage: Welche Strategie rettet die Arbeitsplätze in den Redaktionen unserer Kollegen und Kolleginnen?

Heidje Beutel
Vorstandsvorsitzende

Pressemitteilung