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Pressemitteilung

Angriffe auf Journalist:innen müssen bestraft werden!

10.01.2024

Der Thüringer Landesverband des Deutschen Journalistenverbandes fordert ein konsequentes Vorgehen gegen Einschüchterungsversuche, Bedrohungen und Gewalt gegen Journalist:innen. Wie der MDR berichtete, hatte der Rechtsextremist Christian Klar eine Demonstration am Montagabend in Gera genutzt, um den TLZ-Journalist Fabian Klaus an den Pranger zu stellen. Demnach zeigte Klar ein Plakat, auf dem der Reporter in Sträflingskleidung und der Aufschrift „schuldig“ abgebildet war.

„Unser Kollege wird seit Jahren für die Ausübung seines Berufes angegriffen. Das ist nicht hinzunehmen. Ihm gilt unsere uneingeschränkte Solidarität“, so die Vorsitzende des DJV Thüringen, Heidje Beutel. „Wir erwarten eine deutliche Reaktion der Behörden wegen dieses neuerlichen Angriffs auf unsere Demokratie.“

Für seine Berichterstattung über rechtsextreme und verschwörungsideologische Demonstrationen hatte Fabian Klaus im September 2022 den Preis für Zivilcourage erhalten. Bereits im April 2023 wurde Fabian Klaus auf einer Demonstration angegriffen. Glücklicherweise hatte das Sicherheitspersonal der FUNKE-Mediengruppe damals Schlimmeres verhindern können. Auf der Demonstration am Montagabend war er nicht persönlich anwesend.

Die Übergriffe auf Journalistinnen und Journalisten nehmen deutschlandweit weiter zu. Allein 2022 wurden in Deutschland mehr als 100 Fälle von physischen Angriffen auf Kolleginnen und Kollegen dokumentiert.

„Wer mit Rechtsextremisten demonstriert und wegschaut, wenn diese zu Angriffen auf Journalistinnen und Journalisten aufrufen, macht sich mitschuldig“, stellt der Geschäftsführer des DJV Thüringen, Sebastian Scholz, klar. „Wir werden es nicht hinnehmen, dass Demonstrationen und Kundgebungen regelmäßig Schauplätze der Gewalt gegen Journalistinnen und Journalisten werden. Wer freie Meinungsäußerung fordert, muss die Instrumente dieser freien Meinungsäußerung respektieren. Unabhängige Berichterstattung ist eine Säule unserer Demokratie – wer sie infrage stellt, gehört nicht mehr zum demokratischen Spektrum.“

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