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DJV Zukunftswerkstatt

Der "Herner Weg" beginnt jetzt

20.05.2022

Foto: Lars Radau

(dh) Manchmal muss sich der Deutsche Journalistenverband auch mit sich selbst beschäftigen (ja ja, das macht er schon zu oft), um nach vorne schauen und wieder stark für andere da sein zu können. Das geschah vom 13. bis 15. Mai in Herne bei einer Zukunftswerkstatt mit rund 50 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitgliedern. Sie kamen aus dem ganzen Bundesgebiet, aus verschiedenen Funktionen und mit unterschiedlichsten Erwartungen ins Journalistenzentrum Herne. Aus der konstruktiven, wertschätzenden und motivierten Stimmung entstand der „Herner Weg“. Der mit Absicht leicht synodale Charakter der Tage, der in einem tollen ESC-Abend kulminierte, wurde wunderbar moderiert durch die „Kommunikationslotsen“ Dirk Blumberg und Andrea Rawanschad: „Ich hoffe, ihr habt Lust auf das, machen werden wir es trotzdem.“

Es galt, nicht weniger als Lösungen für ALLES zu finden: Was einst selbstverständlich journalistische Arbeit finanzierte, steckt in der tiefen Krise. Die Pressefreiheit leidet unter einem immensen Vertrauensverlust. Immer mehr setzen Journalist*innen auch in Deutschland ihre Unversehrtheit bei der Ausübung ihrer Arbeit aufs Spiel. Darüber hinaus kämpft der DJV mit schwindenden Mitgliederzahlen, muss aber so stark wie nie auftreten. In Herne wurden schonungslos die Schwächen des mitunter träge anmutenden Verbandstankers offengelegt. Was aber im Mittelpunkt stand, waren unsere Stärken. Der DJV ist stark! Und das wird oft nicht wahrgenommen.

In Arbeitsgruppen entwickelten die Mitglieder der Zukunftswerkstatt pragmatische, progressive, utopische, teils radikale und ideale Ansätze für ihren Verband. „Wo will ich meinen DJV 2028 sehen?“ Die Auseinandersetzung im Plenum war pure Freude (ein seltenes DJV-Gefühl, wer Bundesverbandstage kennt) und der Abgleich mit der Realität machte dank der Lotsen ebenso viel Spaß. Denn Ziel war nicht nur, ein Wochenende lang „rumzuspinnen“. Ziel waren knallharte Umsetzungsvorschläge. Sie wurden am Sonntag konkretisiert, mit Deadlines versehen und in Absprachen und E-Mail-Verteilern mitgenommen.

Und jetzt der Cliffhanger: Freut Euch auf einen „Verbandskasten“, freut Euch auf mehr Lobbyarbeit, auf Enthusiasmus für die gute Sache im Ehrenamt, auf neue Ansätze für Verbandstage und ein neues Denken, das in jede Pore der Gewerkschaft getragen wird!

Alle Beteiligten der Zukunftswerkstatt sind sich sicher: Der Herner Weg ist es wert, beschritten zu werden. Und alle Beteiligten glauben fest daran, dass ihr Verband besser sein kann. Ein „Amen“ verkneift sich die Autorin an dieser Stelle, endet aber mit einem „Machen!“

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